Musik vorstellen - über Musik sprechen - über Musik schreiben


Weil ich immer wieder gemerkt habe wie viel Spaß mir das macht, 
möchte ich mich mit diesem Blog ein bisschen ausprobieren und hier etwas erzählen über 

Musik, die mich inspiriert, beeindruckt, zum staunen bringt und begeistert! 


Dezember 2024

Für das 4. Philharmonische Konzert in der Elbphilharmonie am 15. und 16. Dezember standen amerikanische Komponist:innen auf dem Programm:

Leonard Bernstein - Ouvertüre zu "Candide"

Wynton Marsalis - Konzert für Trompete und Orchester in Es-Dur

Amy Beach - Symphonie e-moll op. 32 "Gaelic"

Ich habe die Einführung für das Konzert gemacht und über die Beschäftigung mit der Musik und den Komponist:innen habe ich die Werke nochmal besonders schätzen und lieben gelernt.   
Ein Stück möchte ich euch besonders ans Herz legen: die "Gaelic Symphony" von Amy Beach.

Hier könnt ihr reinhören.




Bild: Maxim Schulz moka studio

 

"Amy Beachs meisterhafte „Gaelic Symphony“ ist ein Meilenstein in der Musikgeschichte, denn sie war die erste Frau, die in den USA eine Symphonie komponiert und veröffentlicht hat. 1896 uraufgeführt mit dem Boston Symphony Orchestra, war ihre „Gaelic Symphony“ ein großer Erfolg.
In einer Zeit, in der es darum geht „amerikanische Musik“ zu definieren, besann sich Amy Beach selbstbewusst auf ihre eigene Geschichte in Boston, New England, wo ein Großteil der Bevölkerung Einwanderer aus England, Schottland und Irland sind. So schreibt sie ihre Symphonie mit Anklängen an die reiche gälische Kultur voller Musik und Folklore.
Schon der Beginn der Symphonie nimmt einen gefangen mit der treibenden Musik der Streicher, die einen an die tosende See und eine gefährliche Überfahrt in die neue Welt denken lassen."

aus meinem Artikel "Amerikanisch? Humorvoll, brilliant, selbstbewusst!" für die Philharmonischen Welt 02/197



September 2024

Bei diesem Festival (19.-29.09.), das sich verfehmter Kultur in vielen Facetten widmet, werde ich dabei sein.
Im Jupiter - Kreativplanet im ehemaligen Karstadt Sport, Mönckebergstraße 2-4, gibt es während des Festivals drei Ausstellungen:

 
We are pART of Culture - Queere Kunst- und Geschichtsausstellung,

HerStory - Weiblichkeiten auf St. Pauli 

und die Ausstellung 

Hinterfragen - eine Ausstellung über die Geschichte und Gegenwart der Sinti&Roma in Deutschland. 

...und weitere Aktionen - Konzerte, Swingtanz, Oper, Plakatwerkstadt...

Hier das ganze, tolle Programm :)

Juni 2024

Clara Faisst (1872-1948)

Komponistin, Musikpädagogin, Pianistin und Dichterin.
Sie erhielt schon früh eine fundierte musikalische Ausbildung und war mit sieben Jahren die jüngste Schülerin der Harmonielehre am Hoftheater Karlsruhe. 
1894 studierte sie an der königlichen Hochschule in Berlin unter anderem  

in der Meisterklasse für Komposition.

Zu meiner großen Freude hat sie viele Lieder komponiert. Ein "Wiegenlied" hat es mir besonders angetan und steht schon auf meiner Repertoireliste (noch gibt es kaum Aufnahmen von diesem Lied...)

Aber es gibt schöne Aufnahmen von einem Klavierwerk:
"Präludium im gotischen Stil" - dringend zu empfehlen.
Geradlinig, klar und von großer Erzählkraft!
Hier zwei Versionen:
Version 1
Version 2
Welche gefällt euch besser? :)

April 2024

Wieder ein halbes Jahr intensive gemeinsame Planung 

- jetzt startet sie zum zweiten Mal -

Die Feminale 2024

Wir sind stolz und freuen uns!

Kommt gerne zahlreich zu unseren den tollen Veranstaltungen

März 2024


Bei der Veranstaltung zum
Thema Gleichstellung
von den Diversity Study Weeks (siehe Oktober Post)
wurden Josephina und ich vom FEMINALE Team um einen musikalischen Beitrag gebeten und wir und waren auch an der Diskussionsrunde beteiligt.

Wir haben dort hoffentlich deutlich machen können, was uns zum Thema Komponistinnen an der Hochschule wichtig ist.


Hier könnt ihr den Stream der ganzen Veranstaltung sehen


Unser Musikalischer Beitrag
mit Musik von 
Hildegard von Bingen, 
Josephine Lang, 
Alma Mahler, 

Dora Pejačević,
Pauline Viardot,
Maria Rodrigo,
ab Min. 28,40 Min. und ab 1h 34Min.


Und unser abschließendes Statement
auf die Frage, was wir uns von der Hochschule in naher Zukunft wünschen,
ab 1h 31,17Min. --> Bleibt dran, es gibt nicht nur die eine Idee :)

Januar 2024




Dora Pejačević  (1885-1923)


Zu Lebzeiten erfolgreich
wurde sie erst in den 1980er Jahren
durch das Erscheinen ihrer Biografie, geschrieben von der Musikwissenschaftlerin
Koraljka Kos, wiederentdeckt
und avancierte dann in kurzer Zeit
zum Star in ihrer Heimat Kroatien.






Hört hier ihre Sonate in B-Moll - ein Meisterinnenwerk!

November 2023


Die Ausstellung Standing Ovation wird um vier Komponistinnen erweitert!

Die Mariann Steegmann Stiftung hat erneut ihre Unterstützung zugesagt und es werden vier Komponistinnen dazu kommen unter dem Motte:
Große Werke brauchen große Bühnen.
Mit Komponistinnen, die zu Lebzeiten schon sehr erfolgreich und anerkannt waren und Musik für großes Orchester komponiert haben - Opern und Symphonien!

Ethel Smyth
Augusta Holmès
Dora Pejačević
,
Emilie Mayer

Ethel Smyth und Emilie Mayer habe ich in meinem Block schon vorgestellt. Darum möchte ich in diesem Monat Musik von Augusta Holmes posten.
Von Dora Pejačević hört ihr im neuen Jahr.


Augusta Holmès kann nicht nur große symphonische Musik, sondern auch wunderbar leise Töne.
Hört hier ihr Lied L'heure rose - ich liebs :)
und hier ihre Andromede

Oktober 2023

Diversity can inspire

"Vielfalt an deutschen Hochschulen" soll nicht nur ein Schlagwort sein, sondern das Herzstück unseres Zusammenwirkens und der kreativen Entfaltung. So steht es auf dem Flyer der HfMT.

Das ist das Ziel.
Machen wir uns auf den Weg!

Während der Diversity Study Weeks an der HfMT gibt es im Wintersemester 23/24 diverse ;) Veranstaltungen zu Themen wie Inklusion, Antidiskriminierung, Gleichstellung, Kolonialität und Klassismus.
Die Veranstaltungen findet ihr hier.

Am 18. Oktober war die Auftaktveranstaltung zu Diversity can inspire für die Josephina und ich als Vertreterinnen des FEMINALE Teams einen Beitrag mit Musik von Komponistinnen gestaltet haben.

Hier könnt ihr demnächst in das Video reinschauen! 
(Unser Beitrag beginnt bei Minute 14)

August 2023

Komponistinnen. Tübinger Musikfest 2023 

vom 28.09.2023-08.10.2023

Als ich das erste mal von dem Komponistinnen-Festival gehört habe, habe ich mich riesig gefreut und war ganz aufgeregt... dann habe ich das Programm gelesen... und gleich eine Woche Tübingen gebucht :)

 
Besonders freut mich der hochdotierte Liedwettbewerb, der im Rahmen des Festivals stattfindet. Ein Wettbewerb mit einem sehr hohen Anspruch an die Künstler:innen. Er fordert viel Engagement und Recherche, das Repertoire ist umfangreich, es gibt für die Vorbereitung wenig Material und Aufnahmen, auf das man einfach zurücgreifen könnte; man muss sich die Stücke ganz neu und frisch erarbeiten.  

Und sicher wird viel zu hören sein von Josephine Lang, einer meiner Lieblingskomponistinnen. Liebe gelernt habe ich sie vor allen Dingen mit den wunderbaren und "ausgezeichneten" Aufnahmen von Dana McKay und Thérèse Lindquist.
Viel Freude beim Reinhören!

Komponistinnen. Tübinger Musikfest 2023

vom 28.09.2023-08.10.2023

Emilie Mayer, Josephine Lang, Ethel Smyth und Luise Adolpha Le Beau lebten in einer Zeit, in denen Frauen das Komponieren kaum zugetraut wurde. Ihre Wege sind gekennzeichnet von Hindernissen und Rückschlägen, aber auch von Fortschritten und Erfolgen.

Felix Mendelssohn schrieb voller Begeisterung über die „vollkommenste musikalische Freude“, die er beim Hören der Lieder Josephine Langs empfand. Emilie Mayer war eine der ersten Frauen, die mit großen Sinfonien Konzertsäle füllte. Luise Adolpha Le Beau wurde für ihre Cello-Kompositionen ausgezeichnet und Ethel Smyths „Der Wald“ ist die erste von einer Frau komponierte Oper, die an der New Yorker Metropolitan Opera aufgeführt wurde.

Hier das vielversprechende Programm vom Tübinger Musikfest, vielleicht sehen wir uns :) 

Juni 2023

Helga Warner Buhlmann

habe ich kennengelernt beim Landeswettbewerb Jugend musiziert.
Ein Klarinettentrio hatte Tango & Co. im Repertoire.
Helga Warner Buhlmann hat begonnen zu komponieren, um ihre Schüler:innen zu motivieren gemeinsam Musik zu machen. 
Und das ist ihr wirklich wunderbar gelungen. Man spürt echt Freude, wenn man ihre Stücke hört! 
Viel Spaß mit acht Minuten Tango, Walzer, Polka, Blues und Bolero! :)

Zum Reinhören hier klicken

April 2023

Ein halbes Jahr lang haben Linda, Josephina, Meggie und ich sie geplant. 

Jetzt ist sie da - die erste Feminale in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg!

Die erste Feminale 2023!

Warum stehen kaum Komponistinnen auf den Konzertprogrammen und Spielplänen? 

Das haben wir uns immer wieder gefragt... Doch nur darüber reden hilft nicht. 
Wir - Josephina Lucke, Margalith Eugster, Linda Wesche und ich - wollten endlich etwas ändern. 
So entstand die Idee, ein Festival zu veranstalten. Seit Sommer 2022 trafen wir uns regelmäßig, um die Feminale auf die Beine zu stellen. Es gab unzählige anregende Gespräche und Diskussionen im Foyer oder der Hochschulbibliothek, nächtliche Zoom-Calls und Mails, Mails, Mails...unzählige Dinge zu berücksichtigen und zu planen: Von B wie Brandschutzverordnung über R wie Repertoire-Recherche und W wie wer kümmert sich um die Getränke...

Die Feminale war ein großer Erfolg! Wir hatten viel Publikum und die Rückmeldungen waren super. Die Idee nach den Konzerten bei Pizza und Getränken ins Gespräch zu kommen ist aufgegangen - es gab einen lebendigen Austausch. Die Stimmung und die Atmosphäre des ganzen Festivals waren sehr positiv, offen und inspiriert!

Wir haben uns für die Hochschule viel vorgenommen... Wir wollen die Hochschule ordentlich in Bewegung bringen! und...stehen schon in den Startlöchern für die nächste Feminale 2024 :)

März 2023

Im Februarpost habe ich euch mein Projekt Standing Ovation-Komponistinnen gesehen! vorgestellt. 

Neben Ilse Fromm Michaels werden auch diese fünf Komponistinnen zusehen sein. 

Florence Price

geboren 1887 in Little Rock, Arkansas, gestorben 1953 in Chicago, Illinois

Maija Einfelde

geboren 1939 in Valmiera, Lettland

Hope Lee

geboren 1953 in Taiwan, 1967 immigrierte sie nach Kanada

Marianna Martines

geboren 1744 in Wien, gestorben 1812 ebenda


 Louise Farrenc

geboren 1804 in Paris, gestorben 1875 ebenda 

Februar 2023


Das Projekt 

Standing Ovation - Komponistinnen gesehen!

Schon lange habe ich die Idee für dieses Projekt - nun wird es endlich konkret!
Standing Ovation wird im April im Rahmen der Feminale im Foyer der Hochschule für Musik und Theater Hamburg zu sehen sein. 
Es werden sechs Komponistinnen mit ihrer Musik aus verschiedenen Kulturkreisen und Musikepochen vorgestellt. 
Als lebensgroße Porträts fordern sie uns dazu auf, ihnen und ihrem Werk zu begegnen.


Ilse Fromm Michaels

geboren 1888 in Hamburg, gestorben 1986 in Detmold


Mit ihr starten wir das Projekt. 
Ihrem lebensgroßen Porträt, das Maj-Britt Eichstädt - Illustrationsstudentin an der HAW Hamburg- gestaltet hat, wird auf einem Notenständer eine Informationssammlung zur Seite gestellt.
Sie enthält Information zum Leben von Ilse Fromm Michaels, zu ihrem Werkverzeichnis und der Notenverfügbarkeit. 
Über QR-Codes kann man außerdem direkt zu ihrer Musik gelangen und in einige ihrer Werke  hineinhören. 


Januar 2023


Stimme als Instrument

Stimme kann viel mehr als Singen und Sprechen. Und mich interessiert natürlich; was ist mit Stimme als Ausdruck alles möglich?
Und dann ist mir Meredith Monk begegnet. Unglaublich fasziniert hat sie mich beim erleben ihrer Performances, ihrer Stimme und ihrer Musik. Man fühlt sich wie ihr persönlicher Gast; eingeladen etwas mit ihr gemeinsam zu erleben. Das Erleben ist so unmittelbar, dass ich dabei vergessen habe, dass es Videos sind, die ich mir anschaue... aber seht selbst.   

<< Hier Video anklicken

Immer auf der Suche nach neuen, spannenden mehrstimmigen Stücken sind ihre Werke für Ensemble eine einzigartige Inspiration für mich; Hier z.B. Return to Earth.
Und wie unmittelbar und nahbar Meredith Monk mit ihrer Kunst, ihrem Gegenüber und den Zuschauenden interagiert ist ein Phänomen! 

Ich empfehle auf Youtube... alles von ihr :)

Dezember 2022 

„Es war eine Sensation…“ 


las ich auf der Homepage des Furore Verlags...
„[...] Renate Matthei gründete im September 1986 einen Musikverlag,
der im Programm ausschließlich Noten und Bücher von und über Komponistinnen aus allen Jahrhunderten haben sollte...
Die Firmengründung war überaus erfolgreich;
den Furore Verlag gibt es jetzt seit 36 Jahren.“ :)

Bei der Beschäftigung mit Komponistinnen
wurde mir immer wieder sehr deutlich,
wie wichtig die Musikverlage für das Leben und Wirken
von Komponistinnen waren und sind.

Wer nicht verlegt wird, wird vergessen.

Selbst heute muss man nach Noten und Einspielungen
von Komponistinnen oft sehr aufwändig recherchieren.
Auf der Suche nach Weihnachtsliedern von Komponistinnen
hat mich der Furore Verlag dabei einmal mehr überrascht;
es gibt nicht nur einen Notenband, sondern gleich vier

Das war schon ein tolles Gefühl. 

Im dritten Band dieser Reihe habe ich das Lied Madonna Kindje
der niederländischen Komponistin Catharina van Rennes gefunden, und in einem weihnachtlichen Konzert der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg gesungen.

Damit möchte ich allen schöne Festtage wünschen


Hier Video anklicken >>

 

November 2022

Ethel Smyth's (1858-1944) 

On the Cliffs of Cornwall 

…ist ein Orchesterstück, dass ich schon lange posten will, und jetzt im November passt es endlich richtig gut. 

Es ist das Vorspiel für den Zweiten Akt ihrer dramatischer Oper
„The Wreckers“
oder auf Deutsch: „Strandrecht“.
Die „Wreckers“ sind Bewohner eines Küstendorfes in Cornwall, die vorbeiziehenden Schiffen falsche Signale senden, um diese dann auszuplündern und die Besatzung zu überwältigen – Küstenpiraten quasi. Im weiteren Verlauf der Oper geht es dann um Schuld und Doppelmoral, Liebe und Eifersucht, Tod und Strafe – ein echtes, düsteres Drama

Dass es dramatisch wird merkt man auch schon in den ersten Tönen der Ouvertüre, die ihr hier hören könnt.
Aber mit dem Vorspiel zum zweiten Akt „On the Cliffs of Cornwall“ ist man dann so richtig drin in der Szenerie: Schon als ich das Stück das erste Mal gehört habe, habe ich mir vorgestellt, an der Steilküste zu stehen, über das Meer und die karge Landschaft zu schauen, den Wind und die Kälte zu spüren, und die Wellen an die Küste peitschen zu hören – Ich finde diese Stimmung und die Landschaft hat Ethel Smyth unglaublich toll vertont. „On the Cliffs of Cornwall“ ist ein sehr gewaltiges, wunderschönes und auch majestätisches Stück: Hier könnt ihr reinhören. 

Die Komponistin Ethel Smyth wird oft beschrieben als eine der interessantesten Persönlichkeiten ihrer Epoche. Und das ist sie wirklich. Über sie zu recherchieren macht mir immer wieder Spaß und überrascht mich und es lässt mich freuen, weil sie so unkonventionell war und ihr Ding gemacht hat.
Ethel Smyth braucht auf jeden Fall noch einen eigenen Blog-Post, aber wer jetzt schon Lust hat, kann hier anfangen über sie zu lesen ;)
   

...eine Info, die mich bei der Recherche aber noch sehr gefreut hat ist, dass die Uraufführung von „The Wreckers“ 1906 ein richtig großer Erfolg war und das Publikum 16 Vorhänge geklatscht hat! 

Oktober 2022

Die Kunst von Patricia Kopatchinskaja bewundere ich schon lange. 
Die Ausnahmegeigerin, Performerin und Komponistin begegnet mir immer wieder und ich bin fasziniert von ihrer Herangehensweise an Musik, von ihren vielseitigen Projekten, die anfangs verblüffen, aber sofort mitreißen; durch ihre Energie, ihre Lust an der Musik, ihren Humor, ihre Ernsthaftigkeit, ihre wahnsinnige Kreativität und ihren unbedingten Willen zeitgenössische Werke auf die Bühnen dieser Welt zu bringen.
 
Sie schreibt: 

"Ich mag es neue Stücke auszuprobieren, zu spielen und zu diskutieren; am liebsten, wenn die Tinte noch nicht getrocknet ist!"

Und das hört man in ihren sehr besonderen Konzerten, die sie selbst konzipiert und für die sie auch komponiert. Und das nicht nur für ihr Hauptinstrument, die Geige; Patricia Kopatchinskaja ist auch Stimmakrobatin, und immer mit ganzem Körper und ganzer Seele bei der Sache: Hier zum Beispiel bei einem Stück von Arnold Schönberg (ein Komponist der Wiener atonalen Schule). 

Herrlich finde ich auch dieses Video, in dem der Nonsense gefeiert wird.

Wenn ich Patricia Kopatchinskaja über Musik reden höre, und sie spielen sehe bin ich jedes Mal wieder fasziniert und inspiriert, und es bestärkt mich in der Idee, dass wir Musiker:innen heute neue Werke und Konzepte in den Konzertbetrieb holen müssen!

 

Hier Video anklicken >>

September 2022


Abel Selaocoe ist Cellist, Komponist und Sänger und ich habe ihn gerade erst in der Kultur Sendung ttt kennengelernt. Als ich seine Musik gehört habe, war ich sofort total fasziniert und jedes mal, wenn ich jetzt ein Video von ihm anschaue, kann ich nicht mehr aufhören, ihm zuzusehen und seine Musik zu hören... und das machen auch seine wunderbaren, inspirierenden Überlegungen und Ideen zu Musik, Kultur und unserem Leben.

Musik... unglaublich kraftvoll und virtuos, rhythmisch und fesselnd, berührend und so... wahr!

Hier der Bericht aus der Kultursendung ttt

und zwei Stücke von ihm, die mich gleich berührt und inspiriert haben: 


Abel Selaocoe & Yo-Yo Ma - Ibuyile I'Africa / Africa is Back 
 

Abel Selaocoe with Manchester Collective & Chesaba - Sirocco: Ka Bohaleng

Lasst euch mitreißen und in den Bann ziehen!!!

August 2022

In einer Musikzeitschrift wurde das exquisite Programm der Husumer Klaviertage gelobt. Das hat mich neugierig gemacht. Die Konzerte widmen sich immer zu unrecht vernachlässigten Klavierkompositionen aus den letzten 300 Jahren.
Dass es dieses Festival schon seit 35 Jahren gibt spricht für sich, den Kurator Peter Froundjian und vor allem für die Musik.  

Das Schmökern im Programm hat mich sofort gecatcht und ich habe begeistert in viele Stücke reingehört.
Hängen geblieben bin ich bei Paul Guinery, der erst kürzlich eine CD mit Unterhaltungsmusik-solos von englischen Komponist:innen veröffentlicht hat, für die er von der Kritik gefeiert wurde.
Im Zusammenhang mit diesem hochkarätigen Klavierfestival das Wort "Unterhaltungsmusik" zu lesen, hat mich positiv überrascht und gefreut und schon war ich mitten drin in Paul Guinery's Dicky Bird Hop - und total begeistert

Und so habe ich die Komponistin, Pianistin, Sängerin und Schauspielerin Madeleine Dring (1923-1977) kennengelernt. Paul Giunery spielt aus ihrer Colour Suitedie Stücke "Pink minor" und "Blue Air" und ihr Groove hat mich sofort mitgerissen... ich konnte gar nicht mehr still sitzen... Was für ein Genuss

Juli 2022 

Fanny Hensel       

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…die heutige Wettervorhersage prophezeit 38 Grad…
Zeit für den Juli von Fanny Hensel;
Die Sonne scheint… fast zu sehr... die Luft steht - die Stimmung ist drückend - man sehnt sich nach Erfrischung.
Wer jetzt keine Zeit hat für das ganze Jahr von Fanny, der sollte auf jeden Fall noch in den August reinhören;  

Es ist Hochsommer, die ersten Früchte sind reif, es ist wie ein Fest. Gemeinsam werden Natur und Fülle gefeiert! 

Die Monate in diesem wunderbaren und besonderen Zyklus für Klavier sind so voller Ideen, Virtuosität, überraschender Wendungen und differenzierter Klänge...
Ich möchte euch dieses CD Booklet  

zu Fanny Hensel und ihrer Komposition Das Jahr, aber auch über die besondere Beziehung zu ihrem Bruder Felix Mendelssohn, 

sehr ans Herz legen; der Text ist wirklich schön geschrieben und sehr aufschlussreich. 

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Mehrmals im Jahr hat meine Gesangsklasse in der Hochschule ein Klassenkonzert. Bei dem letzten haben Linda und ich ein herrliches kleines Duett von Fanny Hensel gesungen, das auch wunderbar in diesen Monat passt :)

Juni 2022

Das Ensemble Reflektor

In der Hochschule fand ich die interessante Ankündigung eines Kammerkonzertes in der Jazzhall. Ein junges Orchester hatte Werke von Louise Farrenc, Thea Musgrave und Maddalena Casulana auf dem Programm. Das hat mich gefreut und neugierig gemacht und am 26. Juni war ich dann in dem Konzert awake des Ensemble Reflektor... und war begeistert! 

Es war tolle Musik und es hat so viel Spaß gemacht, dem Orchester beim Spielen zuzusehen; wie sie die Musik interpretiert haben, wie sie beim Spielen miteinander interagiert haben, wie viel Freude sie an der Musik und an ihrem Spiel hatten... hat mich so mitgerissen, dass ich unbesehen in jedes ihrer Konzerte gehen würde schon allein, um dieses Ensemble im Miteinander wieder zu erleben.

Die Idee hinter dem Ensemble Reflektor wird in diesem kurzen Video von einigen Musiker:innen des Orchesters sehr engagiert erzählt. 

Mai 2022

Emilie Mayer 

(1812 - 1883)


war eine der bedeutendsten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts. Sie komponierte Symphonien, Ouvertüren, Klavierkonzerte, Sonaten, Streichquartette... Der König und die Königin besuchten ihre Konzerte und zu ihren Lebzeiten war sie in der Musikwelt hoch geschätzt, anerkannt und erfolgreich. Kurz nach ihrem Tod geriet sie - und ihr ganzes Werk - in Vergessenheit. Endlich können wir sie wieder entdecken!
Das erste Stück, das ich von Emilie Mayer gehört habe war die Klaviersonate in d-moll - mitreißend, energiegeladen; man verfällt der Musik nach wenigen Takten.
Hier die Sonate gespielt von der Pianistin Kyra Steckeweh. Sie hat sehr viel zu Leben und Werk Emilie Mayers recherchiert und auch in einem Film von ihr erzählt.

Hört man Emilie Mayers Kompositionen, ist man sofort mitten drin in der Musik.
Ich finde es bemerkenswert, wie genial und virtuos sie in ihren Werken mit wunderbaren Melodien und musikalischen Themen spielt - ob dramatisch getragen, majestätisch erhaben, sinnlich romantisch oder lebhaft bewegt - man folgt ihrer Musik und kann davon gar nicht genug kriegen.   
Also vergesst Wagner, Schumann, Berlioz und andere berühmte Zeitgenossen (für einen Moment ; ) ...und hört Emilie Mayer!!!
die Faust- Ouvertüre, die 1. Symphonie, die 2. Symphonie, das Klavierkonzert in B-Dur, das Streichquartett in g-moll...

und wenn ihr gerade nur 4 Minuten Zeit habt, hört hier ihren Walzer Tonwellen.

Wollt ihr mehr über Emilie Mayer und ihre Musik erfahren?
Hier der Podcast Meisterstücke vom WDR
und hier ein ausführlicher Beitrag aus dem Podcast Herstory

Benefizkonzerte für die Ukraine                                               April 2022

Palermo

Ich hatte die unglaublich tolle Gelegenheit in Palermo bei der Uraufführung des Crucifixus von Jürgen Broschart mitzusingen. Sehr schnell wurde entschieden, dass dieses Konzert als Benefizkonzert für die Ukraine stattfinden soll.

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Hier ein Eindruck. 
Wir hatten zwei Konzerte in wunderschönen Kirchen. In dem Video sieht man die Chiesa del Santissimo Salvatore in Palermo. 

Ahrensburg

Zwei ukrainische Gesangsstudentinnen der HfMT haben Benefizkonzerte mit Musiker:innen der Hochschule organisiert. Auf einem Konzert in Ahrensburg waren Linda und ich dabei.  

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Hier ein Eindruck.
Es war ein sehr schönes Konzert mit Klavier- und Gesangsbeiträgen.

Weitere Benefizkonzerte der HfMT findet ihr hier

März 2022

Zemfira

Diese Künstlerin habe ich erst durch einen aktuellen Artikel von Katja Kollmann in der TAZ kennengelernt.  

Zemfira ist seit langem ein Star in der russischen Popszene. Die Liedermacherin bereichert nicht nur nur durch ihre sensiblen von ihr selbst komponierten Songs die dortige Musikszene, mit ihr ist auch ein neuer Frauentyp angekommen;  kurze, punkige Haare, Jeans und T – Shirt , fast ungeschminkt... 


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Schon 2005 komponiert sie den Song Ne Strelayte (Nicht schießen) der vor dem Hintergrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine eine fulminante neue Bedeutung gewonnen hat. Das Lied endet mit einem flehenden Appell : „Schweigt nicht!“  und wird zur Hymne der Antikriegsbewegung. Am 24.2. positioniert sich Zemfira öffentlich gegen den Krieg-  einen Tag später singt sie das Lied auf einem lange geplantem Konzert  und in einem weiteren Statement veröffentlicht sie diesen Videoclip, der am 17. März online gestellt wurde. 

Zemfira hat wie, viele andere, inzwischen Russland den Rücken gekehrt.

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Hier habe ich eine Seite gefunden, die einige Musikvideos von Zemfira zeigt und auf Englisch etwas zu den Liedern schreibt. Ich bin beim anschauen total hängen geblieben und habe immer weiter geklickt. 

 

Februar 2022

Betty Davis 

Mit ihrem Anti Love Song habe ich Betty Davis kennengelernt und war sofort gefangen - von ihrer Stimme, dem funkigen Bass, der ganzen Performance. Ich habe dieses Stück hoch und runter gehört.  
Am 9. Februar ist Betty Davis mit 77 Jahren in Pennsylvania gestorben. 

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Betty Davis beeinflusste Miles Davis, war befreundet mit Jimi Hendrix und gilt als die Königin des Funk. Bemerkenswert ist, dass sie zum Vorbild avancierte, obwohl ihre Musik damals gar kein großes Publikum gefunden hat: Ihre Texte waren zu explizit fürs Radio, ihre Performances zu schockierend für das Konzertpublikum, die Künstlerin selber zu kompromisslos für die Musikindustrie...

Für einen interessanten Beitrag von Deutschlandfunk Kultur - hier klicken

Betty Davis stand in den 70er-Jahren für ein neues weibliches Selbstbewusstsein in der Welt der schwarzen Musik von Funk, Soul und R’n’B. Sie machte sexuelle Selbstbestimmtheit zu einem ihrer wichtigsten Themen und war damit Vorbild und Inspiration für viele Künstler:innen, die nach ihr kamen, wie Prince und Madonna. In dem Song Nasty Gal geht es genau darum. 
Also - Lass dir von niemandem sagen, was richtig oder falsch ist! 

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Januar 2022

Thea Musgrave (*1928) - ll. Winter

Diese Komponistin habe ich erst vor einigen Tagen kennengelernt 
und das erste Stück, das ich mir von ihr angehört habe, war aus ihren vier Jahreszeiten: Der Winter - 6 Minuten klirrende Kälte, drückende Düsternis und gleißendes Licht... ein echtes Wintererlebnis.

Zum Reinhören - Bild anklicken >>


...und dann habe ich beim Recherchieren dieses wunderbare Interview mit ihr gefunden, in dem sie von einigen ihrer Werke, inspirierenden Ideen und von ihrem Werdegang als Komponistin erzählt  

(ab Minute 10); sehr sympathisch, nahbar und unverblümt. Ich hätte ihr gerne auch noch länger zugehört. 

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Dezember 2021


Unsere Weihnachtskonzerte

In diesem Jahr hatten wir sehr schöne Konzerte in einer Hamburger Seniorenresidenz. Corona hat uns nicht aufhalten können, denn wenn es nicht anders ging, haben wir einfach draußen gesungen. 
Besonders stimmungsvolle Eindrücke zeigen diese Aufnahmen, die uns nach dem Weihnachtskonzert 2020 geschickt wurden, und die ich hier zu einem kleinen Video zusammengeschnitten habe. 
Wir hatten in dieser Seniorenresidenz viele festliche Konzerte zu Neujahr, Ostern und Pfingsten und weitere Konzerte mit Gesang, Musik und Lyrik durch die Jahreszeiten. Ich freue mich sehr, dass wir diese Gelegenheit bekommen haben, und wir unsere Konzerte auch im nächsten Jahr fortführen können! 

<< Zum Reinhören - Bild anklicken

November 2021

Der Erlkönig 

Es ist November… und für diesen Monat hatte ich mir schon lange vorgenommen, dieses schaurig-dramatische Stück vorzustellen.
J. W. von Goethe schuf diese Ballade nach einem dänischen Märchen über den Elfenkönig; bei Goethe wurde daraus der Erlkönig, eines seiner bekanntesten Werke. 


Das Drama: 

Ein Vater reitet mit seinem kleinen Sohn im Arm durch eine stürmische Nacht. Das Kind glaubt in der Finsternis die Gestalt des Erlkönigs zu erkennen und fürchtet sich. Der Vater beruhigt seinen Sohn: was er sehe, sei nur „ein Nebelstreif“. Doch die gespenstische Gestalt lässt das Kind nicht mehr los. 
Mit verführerischen Worten bittet der Erlkönig den „feinen Knaben“ mit in sein Reich zu kommen. Das Kind wird immer ängstlicher und der Vater bemüht sich für die Halluzinationen natürliche Erklärungen zu finden: das Rascheln der Blätter, der Widerschein der alten Weiden...
Doch die Gestalt wird bedrohlicher, und der Sohn immer panischer. 
Der Erlkönig will das Kind - und sei es mit Gewalt. Die Situation wird immer dramatischer, der Vater reitet so schnell er kann, doch als er den heimatlichen Hof erreicht, ist das Kind in seinen Armen tot. 

 

Franz Schubert hat zu dieser Ballade kongeniale Musik komponiert und Elisabeth Kullmann und Wolfram Rieger lassen mit ihrer Interpretation ein dramatisches Schauspiel entstehen, das einen fesselt und mitreißt. 

zum Reinhören - Bild anklicken

Oktober 2021

Louis Armstrong and his Hot Five

 

Louis Armstrong und seine Musik begeleiten mich schon ewig, aber erst jetzt habe ich die legendären Studioaufnahmen der Hot Five aus dem Jahr 1927 gefunden.
 
Zu meiner Überraschung und Freude sah ich eine Frau am Klavier: Lil Hardin, Jazz-Pianistin, -Sängerin und -Komponistin. Sie war sechs Jahre mit Louis Armstrong verheiratet und „hinter den Kulissen“ eine der wichtigsten Personen in der Entwicklung des frühen Jazz.

Die Aufnahmen der Hot Five aus den 1920er Jahren gehören zu den einfluss-reichsten des Jazz überhaupt. Auch Lil Hardin komponierte für dieses Ensemble. Hier zum Reinhören ihr Song: Struttin’ with Some Barbecue.  

 

...und dann muss man nur ein bisschen suchen, und findet sie, die Pionierinnen des Jazz.

Die Musikerinnen und ihre Geschichten. 

Hazel Scott - Klavier 

1920 - 1981

Sie trat schon mit acht Jahren als Wunderkind auf, war ein echter Star und hatte sogar eine eigene Fernsehshow. Hazel Scott war dafür bekannt, dass sie über klassische Themen (Liszt, Chopin...) swingend improvisierte und auch Boogie Woogie, Bebop und Balladen spielte. 

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Viola Smith - Schlagzeug 

1912 - 2020

Sie war eine der ersten professionellen Schlagzeugerinnen, die nicht nur für ihre Geschwindigkeit und Präzision bekannt war, sondern auch für ihr Markenzeichen: ein zwölfteiliges Drumkit mit hoch montierten Toms.

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Valaida Snow - Trompete 

1904-1956

Sie war Multiinstrumentalistin mit Schwerpunkt: Klavier-Geige-Gesang-Tanz-Trompete. Valaida Snow war die erste Frau, die mit ihren weltweiten Tourneen den Jazz international bekannt machte. Sie spielte auch mit Louis Armstrong, der sie einmal als den zweitbesten Jazztrompeter nach sich selbst bezeichnete.  

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Diese Reihe der Pionierinnen des Jazz ließe sich unendlich fortsetzen...
 
Melba Liston - Posaune, Toshiko Akiyoshi - Jazzpianistin, Ella Fitzgerald - Gesang, Sister Rosetta Tharpe - Gitarre, Vi Redd - Saxophon, Bessie Smith - Gesang, Mary Lou Williams -  Jazzpianistin, Ina Ray Hutton - Bigbandleaderin, Tänzerin, Dolly Jones - Trompete, Marion McPartland - Jazzpianistin, The Pearls: Lil Hardin und Mae Barnes - Sängerin, Tänzerin...

<< Bild anklicken!!!

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist 😊 Hier, zusammengestellt von der Elbphilharmonie, die Spotify-Playlist    Frauen im Jazz

September 2021

Die Met...                

...hat nach 18 Monaten Corona-Zwangspause wieder ein volles Haus! Diese besondere Spielzeit wird eröffnet mit der Oper Fire Shut Up in My Bones von Terence Blanchard. Es ist die erste Oper eines Schwarzen Komponisten, die in der der 148-jährigen Geschichte des Hauses aufgeführt wird, mit einer fast durchweg Schwarzen Besetzung auf und hinter der Bühne (taz.de 04.10.21).

Terence Blanchard, mehrfach mit dem Grammy-ausgezeichneter und zweifach Oscar-nominierter Komponist und Jazztrompeter und Kasi Lemmons, prämierte Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin, die das Libretto für die Oper schrieb, erzählen die Geschichte von Charles M. Blow, einem amerikanischen Journalisten der New York Times, basierend auf seinen Memoiren... 

Wäre New York nur nicht so weit weg... ich würde mir diese Oper sooooofort ansehen!      

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Wer mehr erfahren möchte...

Die Geschichte dieser Oper behandelt universelle Themen wie Einsamkeit und Scham, Liebe und Missbrauch. Die Uraufführung feierte Fire Shut Up in My Bones 2019 auf dem Sommerfestival "Opera Theatre  of Saint Louis". 
Hier ein Video über diese erste Inszenierung, das ich ganz informativ finde.    

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                                                                                                  August 2021

Pauline Viardot-García 

1821 - 1910

In der Klassischen Musik sind Jubiläen immer ein willkommener Anlass die Gefeierten und ihre Musik hochleben zu lassen... und genau das möchte ich hier tun, zum 200sten Geburtstag von Pauline Viardot. Sie war Sängerin, Pianistin, Komponistin, Bearbeiterin, Herausgeberin und Pädagogin und zu Lebzeiten sehr berühmt und "zuhause" in  London, Paris, Berlin, Madrid, Wien, St. Peterburg...
Sie sprach fließend sieben Sprachen und förderte maßgeblich den Kulturaustausch in Europa. Pauline Viardot ist eine wahnsinnig faszinierende Persönlichkeit - Ihr könnt mehr über sie erfahren, wenn Ihr hier klickt. 
Für einen kleinen Eindruck von ihrem großen Werk habe ich ihre "Habanera" ausgewählt: "Komm Mädchen, ich habe am Strand ein Boot, lass uns aufs Meer rudern, weil man sich nur dort richtig lieben kann..." Alles an diesem Stück macht Spaß: Die charakterstarke Komposition, der virtuose Gesang und die umwerfende Performance von Cecilia Bartoli 


Zum Reinhören - Bild anklicken

Juli 2021

Summertime...

...was würde besser in den Sommer passen als dieses Stück. Summertime wurde innerhalb von kürzester Zeit zu einem Jazz-Standard und so oft gesungen und interpretiert, dass man fast vergisst, dass das Stück ursprünglich eine Arie aus der Oper Porgy and Bess von George Gershwin ist. 
Hier habe ich meine vier Lieblingsinterpretationen herausgesucht.

Wunderschön... 

...diese Fassung mit der Sopranistin Harolyn Blackwell, die ihre Stimme auch einer bekannten Verfilmung aus dem Jahr 1993 lieh. 

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Ein Dream Team... 

... das ich zutiefst verehre. Hier eine Fassung von Ella Fitzgerald im Duett mit Louis Armstrong.  

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Soul, Blues and Rock'n'Roll...

...wenn sie mit ihrer unverwechselbaren Stimme einsetzt, haut es mich jedes mal förmlich um: Janis Joplin hier mit der Rock- und Bluesband Big Brother and the Holding Company in einer Aufnahme von 1968.    

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Virtuose Interpretation 

...von Pianist und Komponist Fazil Say. Hier eine Aufnahme von 2015 aus einem Konzert mit der jungen norddeutschen philharmonie in der Laeiszhalle in Hamburg. 

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Mai 2021

Das vision string quartet 

habe ich bei der Übertragung des Opus Klassik 2020 kennengelernt. Sie gewannen den Preis für die beste Streichquartetteinspielung - gleich für ihre erste CD. In der Sendung spielten sie dann ein selbst komponiertes Stück… Wenn Ihr sehen wollt, was mit Geige und Cello so alles geht, dann hört „Samba“! Fünf Minuten guter Groove und gute Laune! 😊 


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April 2021

Lili Boulanger 

1893 - 1918
 

Dieses Stück für Klavier, Chor und zwei Solisten von 
Lili Boulanger ist soooo wunderschön. 
Es heißt „Soir sur la plaine“ - Abend auf der Ebene -  und ist komponiert zu einem Gedicht, das den Tag verabschiedet. 
Diese 9 Minuten fühlen sich an wie Schweben in einer Zwischenwelt – umgeben von Klang – magisch, abgründig, sinnlich und melancholisch. 


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März 2021

Clara Schumann 

1819 - 1896

Für mein Konzert "Ein Blick auf das Leben der jungen Clara Schumann" habe ich mich sehr viel mit ihrer Musik und ihren Kompositionen beschäftigt. Als ich dieses Stück das erste Mal gehört habe, war ich sofort total begeistert! 
Ich habe es gleich meinem Klavierlehrer gezeigt, der es bis dahin noch nicht kannte, und spontan meinte: "...das hat ja Hitpotenzial!" 
Dieses "Caprice à la Boléro" gehört zu meinen absoluten Lieblingsstücken von Clara Schumann. Ich liebe die Energie dieses Stückes; es löst in mir eine tiefe euphorische Freude aus!

Februar 2021

Josephine Lang 

1815 - 1880

ist eine meiner Lieblingskomponistinnen. 
Ihre Lieder begleiten mich schon sehr lange.  
Josephine Lang war Liedkomponistin, Pianistin und Sängerin und ein Ausnahmetalent. Mit 11 Jahren gab sie ihr erstes Solokonzert am Klavier. 
Sie war 16 Jahre alt, als Felix Mendelssohn sie mit ihren eigenen Liedern in einem Konzert hörte. Er schrieb: „Die hat nun die Gabe, Lieder zu komponieren, und zu singen, wie ich nie etwas gehört habe, es ist die vollkommenste musikalische Freude.“ 

Für mich haben ihre Lieder etwas ganz und gar selbstverständliches - so, als hätte es sie schon immer gegeben. 

Februar 2021

Mag da draußen Schnee sich türmen 

ist ein Lied von Josephine Lang, das ich besonders gern mag. Es erzählt davon, dass mit dem Bild der Liebsten im Herzen, einem nichts etwas anhaben kann.
Hier eine Aufnahme von 2015 mit Elisaveta Ilina am Klavier. 


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